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Bodenbett kaufen oder bauen? 3 Gründe für ein Montessori Bett im Kinderzimmer

Du bist auf der Suche nach dem passenden Bett für dein Baby oder Kind? Ein flaches Bodenbett erspart dir nicht nur einige Neuanschaffungen, wenn es von vornherein breit und lang genug ist. Zudem bietet es vor allem bei der Einschlafbegleitung in den ersten Lebensjahren einige Vorteile. Weil es gleichzeitig die Eigenständigkeit deines Kindes fördert, wird das Floorbed übrigens auch Montessori Bett genannt. Was für ein Bodenbett spricht, was man beachten muss und wie man ganz einfach selber ein Montessori Bett baut.

Ebenerdiges Montessori Bodenbett in einem Kinderzimmer
Selbstständig rein und raus: Ein Bodenbett fördert die Eigenständigkeit des Kindes. © GettyImages Plus, KatarzynaBialasiewicz

Bodenbett: Das Wichtigste in Kürze

Zuerst war da die Wiege, die das Baby sanft hin und her schaukelte. Und natürlich das Beistellbett, das sich leicht am Rahmen des Elternbetts befestigen liess. Doch Kinder wachsen schnell. Also muss ein Gitterbett her. Und danach ein Hochbett – zumindest, bis es irgendwann uncool wird. Da stellt sich die Frage: Wäre es nicht praktisch, wenn ein Bett alle Altersstufen abdecken würde? Ein Bodenbett tut genau dies. Das ist aber nicht der einzige Vorteil eines solchen Bodenbetts.

Bodenbett: Das ist die Idee hinter dem Montessori Bett

Ein Bodenbett – auch floor bed genannt – ist ein niedriges Bett ohne Füsse und in der Regel ohne Gitterrand. Einzig ein Lattenrost sorgt unter der Matratze für Luftzirkulation und Belüftung. Es liegt somit fast ebenerdig. Kinder können so selbstständig ins Bett gehen oder aufstehen, wenn sie wach sind. Die Idee entstammt der Montessori-Pädagogik. Kindern soll so frühzeitig so viel Freiraum wie möglich geboten werden: Dank einem Bodenbett können sie selbstständig in ihr Bett krabbeln oder steigen und auch wieder heraus.

In welchem Alter eignet sich ein Bodenbett?

Ein Bodenbett kennt kein Mindest- und Höchstalter. Das floorbed kann fürs Kind schon in den ersten Lebensmonaten ein gemütlicher Ort zum Kuscheln, Einschlafen und Schlafen sein. Besonders praktisch wird es, wenn das Bett gross genug ist, dass auch Mama oder Papa hineinpasst. Dies erleichtert die Einschlafbegleitung im ersten Lebensjahr. Eine weiche Decke, ein Nestchen oder mehrere Kissen um das Bett herum federn die Gefahr ab, dass sich das Kind beim Herauskullern erschreckt oder gar weh tut.

Du bist dir unsicher, ob ein Bodenbett für euch geeignet ist? Du kannst es leicht ausprobieren, indem du einfach für ein paar Wochen eine Matratze auf den Boden legst.

Diese Vorteile bietet ein Bodenbett

1 Selbstständigkeit: «Hilf mir, es selbst zu tun». Diese Bitte, die einst ein Kind an die Pädagogin Maria Montessori richtete, wurde zum Leitmotiv ihres Erziehungskonzeptes. Ein Bodenbett erfüllt diese Bitte. Schon im Laufe des ersten Lebensjahres ist ein Kind in der Regel in der Lage, sich selbst in das Bodenbett zu legen – und auch, es eigenständig wieder zu verlassen, ohne erst nach Hilfe zu rufen.

2 Sicherheit: Immer wieder sind Berichte zu hören, dass es Kleinkindern gelingt, über das Gitter ihres Kinderbettchens zu klettern. Ein Unterfangen, bei dem sie sich ernsthaft verletzen können. Diese Gefahr entfällt beim Bodenbett. Wichtig ist, im Gegenzug dafür zu sorgen, dass die Umgebung kindersicher ist – falls sich das Kleine mal in der Nacht von dannen macht.

3 Nachhaltigkeit: Wer sich direkt ein Bodenbett in den Massen 90 x 200 cm oder vielleicht auch breiter anschafft, kann es im Prinzip ein Leben lang nutzen. Ein Nestchen hilft, damit sich die ganz Kleinen im grossen Bett nicht verloren fühlen.

4 Kuscheln inklusive: Das Bodenbett macht es leicht, gemeinsam zu kuscheln, das Kind nachts zu stillen oder in den Schlaf zu begleiten. Leg dich einfach zu deinem Kind. Im kleinen Gitterbett oder einem Hochbett ist all dies nicht möglich.

Inspiration: Die schönsten Bodenbetten

Bodenbette überzeugen meist durch ihr schlichtes Design. Manche sind etwas origineller und verspielter – dann werden sie auch Haus- Tipi- oder Giebelbetten genannt. Wir haben uns für euch umgesehen und zeigen euch hier unsere Lieblingsmodelle. Viele der Bodenbetten lassen sich übrigens auf Wunsch zu einem normalen, hohen Bett umbauen.

1 Schlicht und doch sehr heimelig ist das Hausbett Kinder Camo. Wer möchte nicht mal in einem Tipi schlafen? Unterschiedliche Grössen lassen sich wählen.

2 Mit asymetrischem Giebel wirkt das Nature Kid Hausbett besonders einladend. Ohne Bettkästen ist der Preis für das Hausbett angenehm.

3 Für all die, die wenig Platz haben, eignet sich dieses kleinere Bett. Das Hausbett mit Spitze lässt Licht gedämpft durch und sorgt so für spezielle Atmosphäre.

4 Das 4 in 1 Hausbett präsentiert sich variabel. Es lässt sich zu einem halbhohen Bett mit üblicher Einsteigehöhe umbauen, und auch zum Hochbett, sodass das Kind unter der Liegefläche noch Platz zum Spielen findet. Später kann sich das Bett in eine normale Bettcouch verwandeln.

Bodenbett selber bauen: Anleitung und Materialliste

Ein Bodenbett kannst du für wenig Geld auch selbst bauen. Im Internet finden sich dazu verschiedene Bauanleitungen. Das Video von Elenas Momlife hat uns besonders gut gefallen. Darin wird das Bett von Nestling nachgebaut.

So baust du selber ein Bodenbett:

Du willst das Hausbett im Video nachbauen? Hier findest du eine Materialliste und eine Anleitung. Viel Spass!

Du brauchst folgendes Holz:

Vierkantholz (40 x 40 mm):

  • 2 x 90 cm
  • 4 x 142 cm: Bis zum längsten Punkt messen, der Winkel beträgt 30 Grad.
  • 4 x 57 cm: An der oberen Kante gemessen, der Winkel beträgt 30 Grad. Achtung: Die beiden Enden parallel zueinander schneiden!
  • 5 x 200 cm

Holzbretter (140 mm x 15 mm):

  • 2 x 90 cm
  • 2 x 200 cm

Weiteres Material:

  • passende Schrauben
  • starker Holzkleber
  • Bohrer mit Holzkopfaufsatz
  • Stift zum Anzeichnen der Schnitte
  • Akkuschrauber
  • 90 x 200 cm Lattenrost

So geht es:

Die Latten und Bretter vor dem Montieren sauber abschleifen. Die Holzkonstruktion mit Schrauben und Holzleim errichten. Mit Organzaband und einer Lichterkette umwickeln und dekorieren. Viel Erfolg beim Bauen!

 

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